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Tim ist traurig. Sein Opa ist gestorben. Am Samstag ist Urnen-Beisetzung . Urnenbeisetzung? Was ist das? Er ist ratlos und traurig. Da taucht mit einem Mal die Bärin Leila auf. Sie nimmt ihn ernst und macht sich für ihn auf den Weg. Sie will es wissen: Wie kommt der große Mensch in die kleine Urne? Eingebettet in eine liebevoll gestaltete Geschichte, wird hier Kindern das schwierige Thema der Urnenbeisetzung anhand der Geschichte von Tim und Leila erklärt. Nicht tieftraurig, sondern gefühl- und hoffnungsvoll, dabei aber stets realistisch, und die Dinge beim Namen nennend, denn Kinder brauchen ehrliche Antworten auf offene Fragen.
Leb wohl, lieber Dachs Jedes Tier kannte und liebte den alten Dachs: Er war immer zur Stelle gewesen, wenn jemand ihn brauchte. Nun ist der Dachs nicht mehr da - doch die schönen Erinnerungen an die Zeit, als er noch lebte, helfen seinen Freunden, den Tod zu akzeptieren und die Traurigkeit zu überwinden. Jedes Tier tut das auf seine eigene Art - und die Erinnerungen bleiben für immer.
Ente, Tod und Tulpe
Die Ente spürt schon eine ganze Weile in ihrer Nähe: den Tod. Als sie ihm schließlich leibhaftig ins Auge blickt, ist sie doch zutiefst erschrocken. Der Tod jedoch verbringt mit der Ente noch eine gewisse Zeit, sie gehen schwimmen und klettern auf Bäume und freunden sich an, bis der Tod sie schließlich mit Würde mit sich nimmt. Er würdigt sie am Ende mit einer Tulpe und erklärt, wie traurig ihn manchmal das Leben macht. In ganz einfachen Worten und sehr beeindruckenden Zeichnungen ist dieses Bilderbuch zum behutsamen Gesprächseinstieg über den Tod bestens geeignet. Es beantwortet keine Fragen, es belehrt nicht, es ist weder rührselig noch verlogen. Und doch enthält es so viel Wahrheit und ist gleichzeitig nüchtern, tröstlich und vor allem voller Humor und Poesie.
Ein Himmel für Oma Eines Morgens sitzt Chaja, Omas kleiner gelber Vogel, nicht mehr auf ihrer Stange. Sie ist krank. Und wenig später stirbt sie. "Musst du auch einmal sterben?", fragen Valentin und Lena ihre Oma besorgt. Oma nickt. "Aber wisst ihr, Chaja lebt in unseren Herzen weiter, weil wir sie so lieb haben", sagt sie. Und so wie der kleine Vogel lebt auch Oma nach ihrem Tod in Valentins und Lenas Erinnerung fort. Wenn es um das Thema Sterben und Tod geht, ist die Verunsicherung oftmals groß. Viele Erwachsene haben Angst, sich falsch zu verhalten. Doch Kinder können meist mehr verstehen und verarbeiten, als wir denken. Dieses Buch möchte Familien und Erzieher dabei unterstützen, ein behutsames und doch offenes Gespräch zu führen. Inhaltlich gestützt durch ausgebildete Trauerbegleiter.
Opas Reise zu den Sternen Alle Menschen sind Sterne, bevor sie auf die Erde kommen – das glaubt zumindest Jakobs Papa. Und da ist für den Jungen alles klar: Der Opa ist einfach wieder zu seinen Freunden zurück in den Himmel. Papa sagt, Tod ist nur ein Wort. Es bedeutet, dass die Zeit auf der Erde zu Ende ist. Für den Opa hat jetzt die Zeit bei den Sternen angefangen. Mit dieser berührenden Geschichte von den Sternen haben Erwachsene die Möglichkeit, Kindern eine hoffnungsvolle Erklärung zu vermitteln, warum ein vertrauter Mensch gestorben ist und was nun mit ihm passiert. Und dann ist da noch die Beerdigung und ganz viel Angst und Traurigkeit: Dieses sensibel geschriebene und illustrierte Kinderbuch greift diese Emotionen auf und macht ein tröstliches Verstehen möglich.
Nie mehr Oma-Lina-Tag? Jasper ist von seinen Eltern darauf vorbereitet worden, dass Oma Lina möglicherweise nicht wieder gesund wird. Beim Ansehen des Bilderbuches verfolgen wir, wie Jasper Oma Linas Tod begreift und wie er zum ersten Mal eine Trauerfeier und eine Bestattung erlebt. Die Darstellung der Bestattung im Bild hilft, Kinder ihrem Alter entsprechend auf den Ablauf vorzubereiten. Traurige Bilder wechseln sich mit glücklichen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse ab. Das gemeinsame Pfannkuchen-Essen und Oma Linas Pfannkuchen-Heft erleichtern es Jasper, seine Trauer um die verstorbene Nachbarin auszudrücken. Es ist ein ideales Buch in Bild und Text, um mit Kindern ab 3 Jahren und Kinder-Gruppen über den Tod zu sprechen.
Was ist Tod? Was ist Tod? stellt Kindern die verschiedenen Auffassungen von Tod, Verlust und Trauer vor. Das Buch geht in behutsamem und ruhigem Ton, aber auch offen und nüchtern, auf die natürliche kindliche Neugier ein bei einem der größtten Mysterien des Lebens. Während Themen wie Toleranz und Verständnis für die unterschiedlichen Einstellungen über Tod und Sterben in der Welt reflektiert werden, erhalten Kinder Hoffnung und die Ermutigung, das Leben zu umarmen.
Welche Vorstellungen haben Kinder vom Tod?
neun Monate bis ein Jahr Verlust und Trennungsangst schlagen sich in symbolisierten Riten des “Da/Nicht-Da” Spielens nieder. Weg sein und tot sein ist gleichbedeutend. Das Kind im nichtsprachlichen Stadium erkennt zwar nicht den Tod, es erkennt aber die Abwesenheit eines Menschen. Das Kind erlebt in dieser Zeit einen Verlust ausschließlich durch traurige Stimmung und Gefühle. Möglich ist die Unterscheidung zwischen belebt und unbelebt.
ein Jahr bis drei Jahre Das Kind kann noch sehr wenig oder gar nichts mit dem Begriff Tod anfangen. Es reproduziert aber sehr früh Verlust und Tod (Streichholz anzünden, um es dann ganz schnell wieder auszublasen). Die Endgültigkeit des Todes wird nicht erfasst (Rollenspiele, z.B. nach Verkehrsunfällen: Du bist jetzt schnell tot, nachher aber bist du wieder lebendig). Die Beobachtung von belebt und unbelebt wird ausgedehnt.
vier Jahre Das Kind gewinnt langsam eine gewisse Vorstellung vom Tod. Es benutzt das Wort; die entsprechende Empfindung dazu aber fehlt noch. Kinder in diesem Alter nehmen noch nicht an, dass sie selbst einmal sterben müssen. Die Beobachtung von belebt und unbelebt wird ausgedehnt. Das Kind konfrontiert den Tod in rituellen Spielen (Indianer, Krieg, ...). Auch Getier wird verfolgt und oft grausam gequält und getötet.
Es ist wichtig, die Wünsche des Kindes nach Kreativität zu unterstützen, seine Neugierde nach Erfahrungen und Wissen über Tod und Leben zu befriedigen. Ebenso wichtig sind Gespräche, die das Kind für die Gefühle und Rechte anderer Lebewesen sensibilisieren.
drei bis fünf Jahre Dem Kind ist nicht klar, dass der Tod unvermeidlich ist. Im Gegenteil: Das Kind glaubt in einer “magischen Phase” den Tod durch bestimmte Verhaltensweisen vermeiden zu können (Verstecken!). Einige Menschen müssen sterben (alte), die meisten aber nicht (junge Umwelt der Kinder). Der Tod wird als vorübergehender Zustand (Reise oder Schlaf) angesehen. Statt Nonfunktionalität glaubt das Kind an graduell abgestuftes Lebendigsein. Äußere Gewalteinwirkung wird als Todesursache erlebt, innerorganische Ursachen noch nicht.
sechs bis acht Jahre In diesem Alter beginnt die personifizierte Vorstellung vom Tod (Engel, Sensenmann, Skelett). Kinder beschäftigen sich gern mit der Peripherie des Todes (Grab, Beerdigung). Es tauchen jetzt Gefühlsreaktionen auf, die vom Kind auch bewusst erlebt werden (das Kind macht sich jetzt z.B. Gedanken, ob auch seine Mutter sterben könnte). Gedankliche Verknüpfungen werden jetzt hergestellt (erlebtes Sterben im Krankenhaus => auf Krankenhaus folgt immer Sterben => Kind will nie ins Krankenhaus). Das eigene Sterben wird noch (wissentlich) geleugnet/verdrängt. Mit ca. acht Jahren aber auch als eigenes Schicksal angenommen. Das sachliche Interesse am Tod ist jetzt am größten. Jetzt taucht die Frage nach dem, was nach dem Tod kommt, auf.
ab neun Jahren Das Kind stellt die Beziehung zu logischen und biologischen Tatsachen her (kein Puls, keine Temperatur, keine Atmung => Tod!). Das Kind richtet seine Aufmerksamkeit jetzt direkt auf den Tod, nicht mehr nur auf die Peripherie. Ab neun Jahren nimmt parallel mit dem Bewusstsein, selbst älter zu werden und einmal sterben zu müssen, sein Interesse am Tod zu. Der Tod wird als Strafe für alles Schlechte, was man getan hat, gesehen. Das Schlechte, das der Tote selbst getan hat, aber auch das Schlechte, das die trauernden Angehörigen getan haben. Somit könnte der Tod auch eine Strafe für die Fehler des Kindes sein!
ab ca. zwölf Jahren Jugendliche ordnen den Begriff “Leben” Menschen, Tieren und Pflanzen zu. Sie können unterscheiden zwischen Formen des Lebens, dem eigenen Ich und der übrigen Realität. Sie können die Endgültigkeit und die weitreichende, unausweichliche emotionale Bedeutung des Todes erkennen. Alle wesentlichen Denkmuster, die auch die Erwachsenen haben, sind ihnen gedanklich zugänglich. Abwehr und Unbehagen dem Tod gegenüber können sie rau formuliert zum Ausdruck bringen oder skeptisch sachlich als unausweichliches Ereignis am Lebensende konstatieren.
Kinder trauern anders als Erwachsene - in heftigen plötzlich auftretenden Schüben. Danach scheint alles wieder gut. Doch dem ist oft nicht so. Eltern sollten viel Geduld aufbringen.
Erst mit neun oder zehn Jahren realisieren Kinder überhaupt, dass der Tod das unwiederbringliche Ende des Lebens bedeutet und auch das eigene Leben enden wird. Vorher interessieren sich Kinder meist für das Thema Tod, aber gehen sachlich damit um, denn sie sind der Überzeugung, dass tote Tiere oder Menschen irgendwann wieder auferstehen. Einige Erwachsene befremdet dies auch, dass ihr Kind zuerst scheinbar keine Reaktionen auf eine Todesnachricht zeigt, dann aber unvermittelt heftig reagiert. Wenn Kinder trauern, tun sie das in plötzlich auftretenden Schüben:
Sollen Kinder mit zur Beerdigung gehen? Viele Eltern wollen ihre Kinder davor schützen mit dem Tod konfrontiert zu werden. Sie nehmen ihre Kinder grundsätzlich nicht mit zu Beerdigungen. Dies ist jedoch der falsche Ansatz. Man sollte wenigstens älteren Kindern, also Kindern, die das Grundschulalter erreicht haben, nicht die Möglichkeit nehmen, sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden. Die meisten Pfarrer und Seelsorger befürworten es, Kinder und Jugendliche an Beerdigungen teilnehmen zu lassen. Man sollte die Kinder vorher vorbereiten und berichten, wie Trauerfeiern und Beerdigungen ablaufen, wer zur Beerdigung kommt und dass man danach vielleicht noch in ein Gasthaus geht, um gemeinsam Kaffee zu trinken.
Man kann Kinder auch am Sarg Abschied nehmen lassen oder gemeinsam Erinnerungsstücke in den Sarg geben. Voraussetzung dafür ist: Das Kind entscheidet zu jedem Zeitpunkt selbst, was es tun und was es lassen möchte. Außerdem müssen Erwachsene das Kind intensiv begleiten.
Ein eigenes Abschiedsritual für kleinere Kinder Langes Stillsitzen, schwer verständliche Trauerreden stresst kleinere Kinder und damit auch die Eltern: Da sollten Eltern besser ein eigenes Abschiedsritual mit dem Kind feiern, zum Beispiel nach der eigentlichen Beerdigung. Mit einer Blume oder einem selbst gemalten Bild geht man mit dem Kind zum Grab und lässt es dort in Ruhe Abschied nehmen. Man kann auch im Rahmen eines Abschiedsritual, mit den Kindern den Sarg oder die Urne bemalen.
Aufrichtigkeit und Vorbild sind beim Trauern wichtig
Kinder wollen verstehen, was passiert ist und verlangen nach Erklärungen. Beantworten Sie ihre kindlichen Fragen in einfacher Sprache, belastende Details können Sie weglassen. Lügen Sie aber nicht.
"Der Opa ist friedlich eingeschlafen." Wenn Ihr Kind noch kleiner ist, können Sie ihm mit einem solchen Satz große Angst vor dem eigenen Einschlafen einjagen. Und außerdem ist dieser Satz einfach gelogen: Opa ist nämlich nicht eingeschlafen, denn er wacht nie wieder auf und er kommt auch nicht wieder zurück. Auch folgende Formulierungen sollte man vermeiden, wenn man Kindern eine Todesnachricht überbringt: "... ist von uns gegangen", "... ist heimgegangen", "…hat Gott zu sich geholt". Was Kinder vor allem brauchen, wenn sie das erste Mal mit dem Tod nahestehender Menschen konfrontiert werden, sind neben Aufrichtigkeit auch das Vorbild. Eltern und Großeltern sollten den Kindern und Enkeln ohne schlechtes Gewissen zeigen, dass sie selbst unendlich traurig sind. Dass sie weinen müssen. Nur so lernen Kinder, dass es in Ordnung ist zu trauern, Gefühle zu zeigen und Tränen zu vergießen.